Michael war ja noch ne Woche mit hier und so planten wir, neben den Einkäufen fuer mein neues Heim und der obligatorischen Besichtigung der Stadt zwei Wandertrips in die relativ naheliegenden Nationalparks "Skuleskogen" und "Sanfjället".
Hier also noch zwei Reiseberichte von voriger Woche:
"Skuleskogen" Nationalpark ist mit 80 km Entfernung zu Sundsvall der nächstgelegene (Fast alle die mich bereits frueher hier besucht haben, werden ihn kennen:). Aufgrund der geringen Entfernung liessen wir und dann auch mit der Abfahrt hier Zeit und kamen erst am späten Nachmittag hier los. Doch leider hatten die Auswirkungen des Sonnenuntergangs gegen 18 Uhr unterschätzt. Wir wollten ursprunglich die Nacht in einer etwas höhergelegenen Huette verbringen, aber da hätten wir uns wohl den Hals gebrochen. Am Ende schafften wir es gerade noch mit Taschenlampe an die 4 km entfernte Huette, welche am Ostseestrand liegt. Zu unserer Freude war sie noch nicht belegt - nur Reinecke Fuchs wartete schon davor auf uns...und wohl auf Essen, denn er schwänzelte gleich um den Grillplatzt herum. Doch als wir dann endlich das Feuer in gang hatten, war er plötzlich weg - na, hat wohl Muffensausen bekommen;) Dann haben wir noch ne Weile den tollen Sternenhimmel bewundert...aber nur bis die Kälte (ca. 0 Grad) etwas unangenehm wurde.
Am nächsten Tag ging es aber bei schönstem Wetter ab zur oberen Huette und dem Slåttdalsskrevan (einer tiefen Felsspalte durch die man auch wandern kann).
Leider kann ich davon noch keine Fotos zeigen, denn die sind alle auf Michaels Kamera, die nicht mit meinem Computer reden wollte:(
Unser zweiter Ausflug in die Natur war wesentlich spektakulärer. Wir hatten leider nix aus dem "Skuleskogen" Tripp gelernt und brachen wieder etwas spät am Mittag auf, obwohl sich der "Sanfjället" (dt = Sonnengebirge) Nationalpark ca. 300 km von hier befindet und Mittags auch schon in Sundsvall der Schneefall einsetzte. Dummerweise fährt man die letzten 100 km der Strecke mitten durch die Berge und so war es (zumindest im Nachhinein) kein Wunder, dass wir von völlig verschneiten Strassen ueberrascht wurden. Na, wie dem auch sei - wir kamen vorran...aber eben nur noch mit 50 km/h anstatt der geplanten 90 km/h. Als wir uns endlich zum Nationalpark durchgekämft hatten, fanden wir die beiden (angeblichen) Uebernachtungshuetten verschlossen und mit dem Hinweis versehen, dass diese nur im Sommer geöffnet sind und unter keinen Umständen dort uebernachtet werden darf:( Die letzte Huette war leider mitten im Gebirge und noch 5 km entfernt. Da es natuerlich schon längst dunkel war, beschlossen wir zu unserem Gastgeber von 2004 in dieser Gegend zu fahren. Damals konnten wir auf dem Anwesen eines netten Schwedens namens Lennard uebernachten - und zwar in einem echten Samizelt welches im Dach ein Loch, in der Mitte ein Feuer und rechts und links mehrere Rentierfelle hatte. Lennard wohnt jedoch leider mitten im Wald - doch trotz intensiver Fahrt durch diesen, konnten wir diesmal auch nach stundenlanger Suche Lennard nicht finden. Tja - was tun? Geld ausgeben und in einem Hotel uebernachten - NIEMALS;) - Also fuhren wir gleich zurueck zum Eingang in den Nationalpark und uebernachteten bei -7 Grad im Auto...na, ging schonmal :) Leider stellten wir noch vor dem "Bettgehen" fest, dass unser rechter Hinterreifen platt war...wohl irgendwas auf den verschneiten Wegen eingefahren:(
Nach einem lecker Fruehstueck (sw = frukost) im Auto und dem Radwechsel war uns dann auch wieder warm und wir starteten in einem sonnigen Tag mit -8 Grad.
Tatsächlich passten wir so genau das Zeitfenster ab, bei dem die gesamte Landschaft weiss bedekt ist, aber man immer noch das Gebirge zu fuss erreicht, ohne bis zur Huefte im Schnee zu vesinken (das hatten wir 2004 schon mal). Doch nun hatten wir einen wunderschönen Aufstieg und erreichten die Huette in 1200 m Höhe den Umständen entsprechend zuegig in 2,5 h. Ab ca. 1000 m ueberschritten wir nun entgueltig die Baumgrenze und so bot sich uns eine einzigartige Schneewueste, aus der nur vereinzelt ein paar Felsbrocken herausschauten. Zu unserer Ueberraschung stellten wir fest, dass diese Huette auch nur im Notfall zur Uebernachten dienen sollte, und nachdem wir in den gusseisernen Ofen richtig eingeheizt hatten, lasen wir auch das Schild, welches das Holz zum Notfallbrennstoff erklärte - tschuldigung;) Na, im benachbarten Schupper stellten wir zur Gewissenserleichterung einen ganzen Berg Brennholz fest.
Da es nun noch recht frueh am Nachmittag war, und wir den Abstieg bis zum Sonnenuntergang um 17.30 Uhr gut schaffen konnten, beschlossen wir unsere Uebernachtungspläne aufzugeben...nicht zuletzt, um die Ressourcen der Nothuette nicht weiter zu stapazieren, aber sicher auch um die auf den -8 Grad Tag folgende Nachtkälte zu vermeiden (zumal ein warmes Plätzchen nun kein gutes Gewissen mehr versprach;). Der Abstieg war ähnlich spektakulär und ein genuss fuer die Sinne, wie der Aufstieg. Leider fehlte uns jedoch die Begegnung mit Bären, Rentieren oder Elchen zum Glueck (von diesen soll es dort laut Umweltministerium eigentlich reichlich geben). Nur ein paar komische Vögel, Schneehuehner und ein Schneehase säumten unseren Weg nach unten.
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