Die lange Schreibfaulheit lässt sich wohl mit meinem letzten Eintrag am besten erklären. Ich war tatsächlich sehr sehr oft auf Arbeit und nach so einem 10 Stunden Tag wird nicht mehr so viel... Ach ja - erstmal zurück zum Sommer da war natürlich, dank der endlosen hellen Abende, nach der Arbeit meist ein Ausflug an den Strand angesagt. Die besten Strände findet man auch gerade einmal 10 km von meinem Arbeitsplatz entfernt, auf einer Insel namens Alnön (von den Sundsvallern auch als Norrlands Hawaii bezeichnet:). Also, nach getanem Tagwerk schnell noch ein paar Würste und Kartoffelsalat im ICA gekauft und ab geht's an dem Strand - wo man im Schwedischen Sommer auch noch um 21 Uhr im Sonnenschein grillen und schwimmen kann :)
Mittlerweile erhalte ich zwar noch Lohnzettel von IKEA - aber auf denen erscheint nur noch 0,00 Kr als Betrag, denn nachdem ich bei Media Markt immer mehr gebraucht wurde, konnte ich leider nur noch ablehnen, wenn mich IKEA anrief. Schade eigentlich, aber andererseits ist die Arbeit bei Media Markt schon anspruchsvoller und abwechslungsreicher. Außerdem fasziniert mich Technik immer noch etwas mehr, als Möbel (jaja - typisch Mann;) Tatsächlich schob ich den Sommer über gar so viele Überstunden, dass ich selbst die großen kulturellen Ereignisse in und um Sundsvall nur am Rande mitbekam. Hm - schade...aber es galt ja erstmal Fuß zu fassen. Außerdem passiert in den 3 Schwedischen Sommermonaten so viel, dass man schon Urlaub nehmen müsste, um alles mitzubekommen. Die Eindrücke, die ich sammeln konnte, möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten.
Da war zum einen das größte Volksfest Nordschwedens, welches alljährlich in Sundsvall stattfindet. Dabei finden sich jede Menge Bands der Rock und Pop Szene, unzählige Fahrgeschäfte, hunderte Schiffe und rund 300.000 Besucher in Sundsvall ein - einfach ne riesen Party, die in der gesamten Innenstadt statt findet.
Und dann gabt's da noch das alljährliche Drachenbootrennen, bei dem vor allem (mehr oder minder professionelle) Teams aus verschiedenen regionalen Firmen gegeneinander antreten. In einem spannenden Finale gewann diesmal die psychiatrische Abteilung des Krankenhauses gegen die Tischler eines am Hafen gelegenen Holzhausproduzenten.
Zudem bekam ich Besuch von Malgosia aus Trier und Flucki aus Köln. Leider hatte ich gerade in dieser Zeit besonders viel zu arbeiten und so hatte ich sehr wenig Zeit für sie. So lieh ich ihnen halt mein Auto und sie erkundeten das Land der Wikinger auf eigene Faust. Dabei hatten die beiden mit dem Wetter ausgesprochenes Glück, denn der Sommer fiel hier eben so bescheiden aus, wie in Deutschland. Hier noch einige schöne Fotos von ihrem Ausflug ins Gebirge an der norwegischen Grenze, bei dem ich leider nicht dabei sein konnte.
...und dann haben's wir doch mal zusammen auf ein Foto geschafft :)
Auf einem arbeitsreichen Sommer folgte ein nicht minder arbeitsreichen Herbst. Dennoch fand ich die Zeit, zusammen mit Magnus und Sebastian ins Gebirge zu reisen. Dort hatte jedoch schon der Winter Einzug gehalten und wir hatten zudem außerordentliches Pech mit dem Wetter, denn es regnete ziemlich oft. Durchnässt und durchgefroren erreichten wir aber gerade noch bei Einbruch der Nacht die Berghütte und einmal mehr konnten wir unsere Grenzen testen ;) Der Ausflug war aber gerade deshalb etwas ganz besonderes.
Leider hatte ich nicht lange danach einen herben Verlust zu beklagen, denn mein geliebtes Auto gab den Geist auf :( Nun steht es mit kaputten Motor auf dem Parkplatz und wartet darauf, dass ich genug Geld zusammenverdient habe, um es bauen zu lassen...mal sehen, wann das sein wird...
Schön, dass es meine Sommergäste so toll auf einem Foto verewigten :)
Tja, das waren die Höhpunkte des letzten halben Jahres. Und - man kann es gar nicht oft genug sagen - das Leben hier in Schweden macht einfach Spaß! :)
...jetzt liegt das Winterwunderland Nordschweden unter eine weißen Decke und ich war gerade das erste mal auf Langlaufski für diesen Winter...aber von dem gibt's mehr beim nächsten mal!